04.05.2022

Wachstumsfinanzierung für den Mittelstand

Credion Portrait

Rezessionsrisiken wachsen: Wachstumsfinanzierung für den Mittelstand wird noch erfolgskritischer

Die erste Leitzins-Erhöhung seit 2011 wird immer wahrscheinlicher. Bundesbankchef Joachim Nagel rechnet Anfang des dritten Quartals – also im Juli – mit einer ersten Zinsanhebung. Im April war die Inflationsrate in Deutschland auf 7,4% (Destatis, 28. April 2022) gestiegen, die höchste Dynamik seit 1981. Energie verteuerte sich um 35,3%, Waren um 12%, Lebensmittelpreise um 8,5%, Dienstleistungen um 2,9% (alle Daten von Destatis, 28. April 2022). Zugleich wuchs auch die Geldmenge M3 im ersten Quartal zügig: Das Plus bei Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen war im März um satte 6,3% gewachsen (Europäische Zentralbank, 29. April 2022).

CREDION-Vorstand Tobias M. Weitzel: „Klar ist, dass eine Leitzinsanhebung neben dem Stopp der Anleihekäufe darauf abzielt, das Geldmengenwachstum als mittel- und langfristigen Inflationstreiber zu bremsen. Gegen die Energie- und Lebensmittelpreissteigerungen wird die Leitzinserhöhung allerdings nicht wirken. Während die Kreditvergabe im Euroraum im März nach Daten der EZB noch um 4,3% gestiegen war, müssen wir uns auf eine restriktivere Kreditvergabe der Banken einstellen. Unverändert sind die Lieferketten erheblich gestört und die Rohstoffversorgung ist nicht mehr sichergestellt. Dieses Szenario könnte unmittelbar in eine Rezession münden, denn das Wirtschaftswachstum in der Eurozone lag nach Daten von Eurostat im ersten Quartal 2022 gerade mal bei nur noch 0,3%.“  

Fondsmanagerin Helena Moana Lobeck: „Auch in dieser Phase wollen wir für den Mittelstand als Finanzierungspartner Wachstumskapital zur Verfügung stellen und selbst Unternehmen, die in oder nach einer Insolvenz wieder durchstarten wollen, wieder mit einem passgenauen Kredit den nötigen effizienten Treibstoff liefern.“

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

„Zahl der Firmenpleiten erreicht neuen Rekordwert“, „Höchststand bei Firmenpleiten“ oder „Rekord-Insolvenzen in 2024“ waren nur drei von zahlreichen alarmierenden Schlagzeilen aus dem ersten Halbjahr 2024. Kleiner CREDION-Check für die Freunde der Fakten: Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2019 lag das arithmetische Mittel der Unternehmensinsolvenzen pro Jahr bei exakt 29.099 – und damit um satte 63,3% höher als im vergangenen Jahr (17.814). Richtig ist aber: Die Zahl der Insolvenzen bei Großunternehmen wächst und die Rettung aus der Insolvenz wird zunehmend schwierig.

16.07.2024

Werte schaffen mit... Monika Beck

Werte schaffen mit... Monika Beck

Mit einer beeindruckenden internationalen Karriere in der Finanzindustrie ist Monika Beck eine renommierte Persönlichkeit im Finanzsektor. Seit Juli 2018 ist sie Geschäftsführerin der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, einer der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer. Dort bringt Monika Beck ihre umfangreiche Expertise für die Finanzierung nachhaltiger Investitions- und Wachstumsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländer ein. Zuvor war sie über 17 Jahre in leitenden Funktionen im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank der KfW Bankengruppe aktiv. Die Diplom-Volkswirtin arbeitete davor zunächst drei Jahre als Produktmanagerin für L’Oréal und nahezu ein Jahrzehnt lang als Projektmanagerin für die auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisierte ProCredit Gruppe in Lateinamerika.

02.07.2024