Halten Sie es für möglich, dass Währungen von europäischen Staaten gegenüber dem Euro innerhalb von nur fünf Monaten um 14 Prozent an Wert verlieren?
Nehmen wir mal an, Sie führen ein norwegisches Unternehmen und nehmen am 01. Januar einen kurzfristigen Kredit über 5 Mio. Euro auf und tilgen den Kredit am 31. Mai 2023, dann hätte Sie das zusätzlich zu den vereinbarten Zinsen satte 14 Prozent extra gekostet, wenn Sie ausschließlich Einnahmen in Norwegischen Kronen erwirtschaften. Denn die norwegische Krone hatte innerhalb von nur 5 Monaten 14 Prozent ihres Wertes verloren. Das kam für viele Unternehmer:innen reichlich unerwartet. Auf 5 Millionen Euro entspricht der Wertverlust einem Gegenwert von 700.000 Euro: Sie hätten statt 52.500.000 Norwegische Kronen gut 60.000.000 Norwegische Kronen aufbringen müssen, um den Kredit zu tilgen – plus Zinsen, versteht sich.
Viola Holberg, Senior-Kreditmanagerin bei CREDION erklärt: „Genau dafür haben wir mit unseren Partnern eine Lösung entwickelt: Für solche Situationen bieten wir unseren internationalen Kunden effiziente Währungsabsicherungen an, die den Rückzahlungsbetrag kalkulierbar machen. Und das gilt nicht nur für die norwegische Krone, sondern auch für Währungen in Entwicklungsländern bis hin zu sogenannten „nicht lieferbaren“ Währungen, in denen es noch zu wesentlich größeren Schwankungen kommen kann. Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Kreditkunden absolute Verlässlichkeit haben, was ihre Rückzahlungsbedingungen angeht. So werden Investitionen und Zahlungsverpflichtungen sicher planbar – eine Voraussetzung dafür, überhaupt eine Investitionsentscheidung treffen zu können.“
Hanna Genzmer, Vice President Impact Services, bei der DEG Impact ergänzt: „Kredite in lokaler Währung schützen den Kreditnehmer vor Währungsschocks, derselbe Effekt lässt sich auf ganze Währungsräume übertragen: Die Wirtschaft eines Landes ist resilienter gegenüber starken Wechselkursschwankungen, wenn die Verschuldung der Unternehmen in der eigenen Landeswährung ist. Gemeinsam mit Credion können wir über den Connect-Fonds Absicherungen für Währungen anbieten, die es so bisher kaum am Markt gibt und die lokale Wirtschaft in Entwicklungsländern schützen.“.
Tobias M. Weitzel, Gründer und Vorstand von CREDION betont: „Gerade für unsere internationalen Kreditkunden – ob in Asien, Afrika oder Südamerika – die einen Kredit in Landeswährung aufnehmen und sich gegen den Wertverfall ihrer Landeswährung absichern wollen, ist unser Absicherungs-Produkt sehr wertvoll. Gemeinsam mit der DEG Impact bieten wir diese Lösung zum Beispiel auch im Rahmen unseres Entwicklungsförderungsfonds Connect europäischen Unternehmen an, die in Entwicklungsländern investieren wollen.“.
Insgesamt verdeutlicht die Diskussion über die Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Kredite die Notwendigkeit effektiver Absicherungsmechanismen für Unternehmen in globalisierten Märkten. Die vorgestellte Lösung bietet einen wertvollen Schutz vor unerwarteten Kostensteigerungen und trägt dazu bei, die Planbarkeit von Investitionen und Zahlungsverpflichtungen zu gewährleisten. Durch die Nutzung von Krediten in lokaler Währung und die Absicherung gegen Währungsrisiken können Unternehmen ihre finanzielle Stabilität verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber volatilen Marktbedingungen stärken. 🌐💼
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Refinanzierung von Immobilienprojekten: Spezialisierte Fonds bieten frisches Kapital💰
In einem unserer letzten Artikel haben wir bereits anhand des NPL-Barometers vom BKS | Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. den insbesondere im gewerblichen Immobilienbereich kräftigen Volumenanstieg an notleidenden Krediten, thematisiert. Diesmal haben wir beleuchtet, welche Auswirkungen dieser Anstieg genau auf das Kreditportfolio der Banken und die Neuvergabe sowie Refinanzierung gewerblicher Immobilienkredite hat. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass gerade jetzt zusätzliches frisches Kapital notwendig ist, um... ...1. die Finanzierungsstruktur bestehender Projekte zu stabilisieren. ...2. neue Projekte zu realisieren. Dabei kann ein von CREDION AG spezialisierter Fonds helfen, gezielt Kapital bereitzustellen, um diese Finanzierungslücke zu schließen.
15.08.2024
Volumen notleidender Kredite steigt kräftig: Schlummern darin ungenutzte Chancen ❓💥
Das Non-Performing-Loan-Barometer des BKS zeigt es: Das Volumen notleidender Kredite (NPL) legt kräftig zu. Der Zuwachs innerhalb eines einzigen Quartals kletterte um satte 5 Prozent. Damit erreichte das Gesamtvolumen im ersten Quartal 2024 rund 39,8 Mrd. Euro. Dabei war ein Viertel des höheren NPL-Volumens auf notleidende gewerbliche Immobilienkredite zurückzuführen. Doch darin stecken beachtliche Chancen, meint CREDION-Fondsmanagerin Helena Lobeck.
31.07.2024