27.02.2024

Wie Währungsschwankungen Kredite verteuern und was Unternehmer:innen tun können 🌍💰

Credion Portrait

Halten Sie es für möglich, dass Währungen von europäischen Staaten gegenüber dem Euro innerhalb von nur fünf Monaten um 14 Prozent an Wert verlieren?

Nehmen wir mal an, Sie führen ein norwegisches Unternehmen und nehmen am 01. Januar einen kurzfristigen Kredit über 5 Mio. Euro auf und tilgen den Kredit am 31. Mai 2023, dann hätte Sie das zusätzlich zu den vereinbarten Zinsen satte 14 Prozent extra gekostet, wenn Sie ausschließlich Einnahmen in Norwegischen Kronen erwirtschaften. Denn die norwegische Krone hatte innerhalb von nur 5 Monaten 14 Prozent ihres Wertes verloren. Das kam für viele Unternehmer:innen reichlich unerwartet. Auf 5 Millionen Euro entspricht der Wertverlust einem Gegenwert von 700.000 Euro: Sie hätten statt 52.500.000 Norwegische Kronen gut 60.000.000 Norwegische Kronen aufbringen müssen, um den Kredit zu tilgen – plus Zinsen, versteht sich.

Viola Holberg, Senior-Kreditmanagerin bei CREDION erklärt: „Genau dafür haben wir mit unseren Partnern eine Lösung entwickelt: Für solche Situationen bieten wir unseren internationalen Kunden effiziente Währungsabsicherungen an, die den Rückzahlungsbetrag kalkulierbar machen. Und das gilt nicht nur für die norwegische Krone, sondern auch für Währungen in Entwicklungsländern bis hin zu sogenannten „nicht lieferbaren“ Währungen, in denen es noch zu wesentlich größeren Schwankungen kommen kann. Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Kreditkunden absolute Verlässlichkeit haben, was ihre Rückzahlungsbedingungen angeht. So werden Investitionen und Zahlungsverpflichtungen sicher planbar – eine Voraussetzung dafür, überhaupt eine Investitionsentscheidung treffen zu können.“

Hanna Genzmer, Vice President Impact Services, bei der DEG Impact ergänzt: „Kredite in lokaler Währung schützen den Kreditnehmer vor Währungsschocks, derselbe Effekt lässt sich auf ganze Währungsräume übertragen: Die Wirtschaft eines Landes ist resilienter gegenüber starken Wechselkursschwankungen, wenn die Verschuldung der Unternehmen in der eigenen Landeswährung ist. Gemeinsam mit Credion können wir über den Connect-Fonds Absicherungen für Währungen anbieten, die es so bisher kaum am Markt gibt und die lokale Wirtschaft in Entwicklungsländern schützen.“.

Tobias M. Weitzel, Gründer und Vorstand von CREDION betont: „Gerade für unsere internationalen Kreditkunden – ob in Asien, Afrika oder Südamerika – die einen Kredit in Landeswährung aufnehmen und sich gegen den Wertverfall ihrer Landeswährung absichern wollen, ist unser Absicherungs-Produkt sehr wertvoll. Gemeinsam mit der DEG Impact bieten wir diese Lösung zum Beispiel auch im Rahmen unseres Entwicklungsförderungsfonds Connect europäischen Unternehmen an, die in Entwicklungsländern investieren wollen.“.   

Insgesamt verdeutlicht die Diskussion über die Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Kredite die Notwendigkeit effektiver Absicherungsmechanismen für Unternehmen in globalisierten Märkten. Die vorgestellte Lösung bietet einen wertvollen Schutz vor unerwarteten Kostensteigerungen und trägt dazu bei, die Planbarkeit von Investitionen und Zahlungsverpflichtungen zu gewährleisten. Durch die Nutzung von Krediten in lokaler Währung und die Absicherung gegen Währungsrisiken können Unternehmen ihre finanzielle Stabilität verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber volatilen Marktbedingungen stärken. 🌐💼

 

#DEGImpact #Unternehmensfinanzierung #Risikomanagement #Währungsabsicherung

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

„Zahl der Firmenpleiten erreicht neuen Rekordwert“, „Höchststand bei Firmenpleiten“ oder „Rekord-Insolvenzen in 2024“ waren nur drei von zahlreichen alarmierenden Schlagzeilen aus dem ersten Halbjahr 2024. Kleiner CREDION-Check für die Freunde der Fakten: Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2019 lag das arithmetische Mittel der Unternehmensinsolvenzen pro Jahr bei exakt 29.099 – und damit um satte 63,3% höher als im vergangenen Jahr (17.814). Richtig ist aber: Die Zahl der Insolvenzen bei Großunternehmen wächst und die Rettung aus der Insolvenz wird zunehmend schwierig.

16.07.2024

Werte schaffen mit... Monika Beck

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Mit einer beeindruckenden internationalen Karriere in der Finanzindustrie ist Monika Beck eine renommierte Persönlichkeit im Finanzsektor. Seit Juli 2018 ist sie Geschäftsführerin der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, einer der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer. Dort bringt Monika Beck ihre umfangreiche Expertise für die Finanzierung nachhaltiger Investitions- und Wachstumsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländer ein. Zuvor war sie über 17 Jahre in leitenden Funktionen im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank der KfW Bankengruppe aktiv. Die Diplom-Volkswirtin arbeitete davor zunächst drei Jahre als Produktmanagerin für L’Oréal und nahezu ein Jahrzehnt lang als Projektmanagerin für die auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisierte ProCredit Gruppe in Lateinamerika.

02.07.2024