
Chancen-Finanzierung auch in der Insolvenz oder unmittelbar nach dem Neustart
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2022 um 17,2 % gegenüber Dezember 2021 gesunken. „Wir sehen dabei zahlreiche Unternehmen, die mit vollen Auftragsbüchern in die Insolvenz fallen. Hier fehlt es an geeigneten Finanzierungs-Optionen. Auch Unternehmen, die strukturell gesund aus der Insolvenz kommen, haben es schwer eine Finanzierung zu finden. Wir haben uns entschlossen, Unternehmen auch in der Insolvenz oder beim Neustart mit einer Finanzierung zu unterstützen“, so CREDION-Vorstand Henrik Felbier. Dabei hat sich CREDION bewusst entschlossen, nicht nur Handelsunternehmen, sondern auch produzierende Unternehmen zu finanzieren – selbst in besonders kritischen Sektoren wie der Automobilindustrie: Fast jeder vierte kleinere und mittlere Betrieb in der Automobil-Zulieferindustrie sowie fast jedes sechste kleine und mittlere Unternehmen im Fahrzeugbau ist im Zeitraum 2022 bis 2025 akut insolvenzbedroht. Das hat eine Studie von Euler Hermes aus September 2021 ergeben. „Wir wollen einen Beitrag leisten, damit Unternehmen strukturell gestärkt aus einer Insolvenz kommen können und nach einer Insolvenz mit einer Finanzierung wieder durchstarten“, unterstreicht CREDION-Fondsmanagerin Helena M. Lobeck. Der CREDION Wachstumsfonds bietet dafür Finanzierungen mit einem Volumen von jeweils bis zu 7 Mio. Euro an.

Wie könnten Banken und alternative Finanzierer derzeit effektiver zusammenarbeiten?
Die Finanzierungslage im deutschen Mittelstand zeigt deutliche Anzeichen von Problemen. Es häufen sich Berichte über gesunde Unternehmen mit soliden Fortführungsaussichten, die dennoch aufgrund von Finanzierungsengpässen in die Insolvenz geraten. Eigentlich sollte ausreichend Kapital von Banken, Private-Equity- und Private-Debt-Fonds sowie anderen alternativen Fremdfinanzierern verfügbar sein.
11.09.2023

Warum wir in Deutschland mehr Mut und Entschlossenheit brauchen
Es kann keiner sagen, dass wir ein Erkenntnisproblem hätten: Deutschland ist als Investitionsstandort nicht mehr attraktiv. Die Flucht aus Deutschland hat begonnen. Die ausländischen Investitionen in Deutschland sind nach OECD-Zahlen fast vollständig eingebrochen. Nur noch rund 10,5 Milliarden Euro wurden 2022 in Deutschland investiert. Der niedrigste Wert seit 2013. Noch schlimmer: Die Mittel-Abflüsse aus Deutschland lagen 2022 bei fast 135,5 Milliarden Euro. Fast 70 Prozent der Gelder aus Deutschland flossen in andere europäische Staaten. Das Institut der Deutschen Wirtschaft sieht in einer klugen Analyse der Investitionsdaten ein echtes Risiko für eine Deindustrialisierung.
06.09.2023