24.08.2022

Rezession voraus: Finanzierungssicherheit in der Krise wird doppelt wichtig

Credion Portrait

Unternehmen müssen sich wetterfest aufstellen!

Von CREDION-Mitgründer und Vorstand Tobias M. Weitzel

Der Einkaufsmanagerindex fiel im Euroraum im August auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren. Im Vergleich zum Vormonat gab der Wert um 0,7 Punkte auf 49,2 Zähler nach. Gleichzeitig anhaltende Lieferengpässe, die sich nur langsam aufzulösen beginnen, ein weiterhin extrem hohes Energiepreisniveau (Spotpreis für Gas erreicht am 22. August 2022 in der Spitze Faktor 15 gegenüber März 2021) und erneut hohe Stornoraten bei Immobilienprojekten (11,5% im Juli nach 12,3% im Juni), die nun bereits seit April anhalten.  Zusätzlich mehren sich die Stimmen, die angebotsinduzierten Rezessionsrisiken zu ignorieren und den Leitzins zumindest auf ein konjunkturneutrales Niveau anzuheben. Das wäre wohl ein Leitzins von 2,5% und 3%. Mehrere Volkswirte haben bereits ein Zinsniveau von rund 4% gefordert, um die Inflation entschlossen zu bekämpfen – und die Risiken für eine Rezession zu akzeptieren. Ganz unabhängig davon, dass wesentliche Teile der Inflation ausschließlich angebotsinduziert sind. Erinnerungen an den legendären US-Notenbankchef Paul Volcker, der mit der Fed 1979 den Zinssatz auf rund 20% erhöht hatte, um die Inflation zu bekämpfen, die auf bis zu 20% gestiegen war.

Mit Finanzierungs-Option Chancen nutzen

Wir sehen aktuell ein Szenario, in dem sich die Unternehmen wetterfest aufstellen müssen und wollen. Dazu gehören langfristig gesicherte Finanzierungslinien zur Absicherung möglicher Spitzen-Kapitalbedarfe. Aber auch preisgünstige Optionen auf Kreditverträge die voll verhandelt sind und kurzfristig zur Verfügung gestellt werden können. Ein neues Produkt, das die CREDION-Kunden derzeit besonders intensiv nachfragen. Gesicherte Finanzierungslösungen sind in Rezessionsphasen doppelt wichtig. Ganz nebenbei: Zuletzt hatten sich aufgrund der Lieferengpässe Aufträge im Volumen von 15% einer Jahresproduktion angesammelt. Gerade in solchen schwierigen Transformationssituationen werden die Unternehmen zu den Gewinnern gehören, die auf der Grundlage einer gesicherten Finanzierungslösung schnell agieren können und ihre Chancen nutzen.

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

„Zahl der Firmenpleiten erreicht neuen Rekordwert“, „Höchststand bei Firmenpleiten“ oder „Rekord-Insolvenzen in 2024“ waren nur drei von zahlreichen alarmierenden Schlagzeilen aus dem ersten Halbjahr 2024. Kleiner CREDION-Check für die Freunde der Fakten: Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2019 lag das arithmetische Mittel der Unternehmensinsolvenzen pro Jahr bei exakt 29.099 – und damit um satte 63,3% höher als im vergangenen Jahr (17.814). Richtig ist aber: Die Zahl der Insolvenzen bei Großunternehmen wächst und die Rettung aus der Insolvenz wird zunehmend schwierig.

16.07.2024

Werte schaffen mit... Monika Beck

Werte schaffen mit... Monika Beck

Mit einer beeindruckenden internationalen Karriere in der Finanzindustrie ist Monika Beck eine renommierte Persönlichkeit im Finanzsektor. Seit Juli 2018 ist sie Geschäftsführerin der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, einer der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer. Dort bringt Monika Beck ihre umfangreiche Expertise für die Finanzierung nachhaltiger Investitions- und Wachstumsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländer ein. Zuvor war sie über 17 Jahre in leitenden Funktionen im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank der KfW Bankengruppe aktiv. Die Diplom-Volkswirtin arbeitete davor zunächst drei Jahre als Produktmanagerin für L’Oréal und nahezu ein Jahrzehnt lang als Projektmanagerin für die auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisierte ProCredit Gruppe in Lateinamerika.

02.07.2024