
Ukraine-Krieg: Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft und auch die Gewerkschaften unterstützen mit grosser Geschlossenheit die Sanktionen gegen Russland und Weißrussland aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der gesellschaftliche Konsens und die Akzeptanz für die Konsequenzen aus diesen Sanktionen sind ausgeprägt. CREDION-Vorstand Tobias M. Weitzel: „Wir rechnen mit einem deutlichen Inflationsschub aufgrund erheblich steigender Energiepreise und einer unsicheren Versorgungslage. Zugleich sehen wir fortgesetzte Lieferengpässe. Hinzukommen dürfte eine erhöhte Nachfrage zur Aufstockung der Lager aufgrund wachsender Planungsunsicherheit. Schon vor dem Krieg in der Ukraine stieg die Inflationsrate auf über 5% und zugleich haben sich die Materialengpässe wieder verschärft. Der Bedarf an flexiblen Finanzierungen, die diesen Anforderungen gerecht werden, wird vor diesem Hintergrund voraussichtlich spürbar zunehmen.“
74,6% der Firmen klagen über Beschaffungsprobleme von Vorprodukten und Rohstoffen
Die Inflation in Deutschland ist nach einem leichten Rückgang zu Jahresbeginn im Februar nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts wieder über die Marke von fünf Prozent gestiegen, vor allem wegen höherer Energiekosten. Hier betrug der Anstieg 22,5%. Zugleich hat sich der Materialmangel in der deutschen Industrie wieder verschärft. Laut einer Umfrage des ifo-Instituts klagten 74,6% der Firmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Januar lag der Wert noch bei 67,3%. In allen Branchen der Industrie haben die Materialknappheiten wieder zugenommen. Die Situation bleibt vor allem in den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie angespannt. So berichten 89% der Unternehmen aus der Automobilindustrie und dem Maschinenbau von Lieferproblemen sowie 88% der Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen. „Zahlreiche Kunden haben uns erhöhten Kreditbedarf signalisiert, um ihre Lager auffüllen zu können und so in unsicheren Phasen Lieferfähigkeit sicherzustellen“, erklärt CREDION-Senior-Kundenberater Holger Anemüller.

Handels-Finanzierung trotz trüber Aussichten für den Konsum 2023
„Wir finanzieren auch dann, wenn andere abwinken“ Die Perspektive klingt ernüchternd: Der Einzelhandel rechnet für 2023 mit einem realen Minus von rund drei Prozent, der größte Rückgang seit 2009. Damit setzt sich der Trend aus 2022 fort: Das Konsumklima erreichte 2022 historische Tiefststände und die Umsätze knickten im gesamten zweiten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent ein – nach einem realen Zuwachs von 3,1 Prozent im ersten Halbjahr.
01.02.2023

Kreditnachfrage legt weiter zu
Das Kredit-Neugeschäft legt weiter zu – bei einem rückläufigen Wachstumstempo: Die Förderbank KfW rechnet in ihrem aktuellen Kreditmarktausblick für das vierte Quartal 2022 mit einem Zuwachs von etwa 28 Prozent und einem Plus von 15 Prozent im 1. Quartal 2023.
25.01.2023