16.02.2022

Wie Unternehmen wachsenden Risiken und Liquiditätsengpässen trotzen

Credion Portrait

Trotz Wachstumsperspektive: Wachsende Risiken und angespannte Finanzlage  

Die Wachstumserwartung für 2022 reduziert sich gegenüber Herbst 2021 von 3,6% (Herbst 2021) auf 3,0%, wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf Basis seiner aktuellen Konjunkturumfrage unter 28.000 Unternehmen aus allen Branchen mitteilt. Nur noch 10% der Betriebe rechnen mit einem Ende der Lieferprobleme bis zu Jahresmitte. Die wesentlichen drei Risiken sind aus Unternehmenssicht aktuell die Energie- und Rohstoffpreise (64% über alle Branchen), der Fachkräftemangel (61%) und die erwartete Arbeitskostenentwicklung (43%). Bei den Industrieunternehmen sehen sogar 85% der Befragten die Energie- und Rohstoffpreise als größtes Geschäftsrisiko, den größten Druck beim Fachkräftemangel hat derzeit die Bauwirtschaft (78%), die auch die über alle Branchen größte Sorge steigender Arbeitskosten quälen.

Nachfrage nach passgenauen Finanzierungen wächst stetig

CREDION-Senior-Kundenberater Holger Anemüller: „Grundsätzlich sehen wir aktuell eine stetig steigende Nachfrage nach passgenauen Wachstumsfinanzierungen, die den generellen Preisauftrieb, insbesondere aber Rohstoff- und Energiepreisentwicklung berücksichtigen. Trotz Wachstums-Hemmnissen wie der anhaltenden Lieferkettenprobleme, der Chipkrise, dem Fachkräftemangel und stark gestiegener Rohstoffpreise erwarten wir in Deutschland ein Wachstum von rund 3%. Das ist ein durchaus beachtlicher Wert für eine so reife Volkswirtschaft. Nicht zuletzt sorgen die um 3,5% gestiegenen Investitionsabsichten für Rückenwind, auch wenn ein Teil auf Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie zurückzuführen ist.“

62 Prozent der Unternehmen bezeichnen Finanzlage als problematisch

Zum Jahresbeginn bezeichneten 62% der Unternehmen in der Konjunkturumfrage des DIHK ihre Finanzlage als problematisch, 17% sehen ihre Lage sogar von Liquiditätsengpässen geprägt. Ein Teil dieser Liquiditätsengpässe lässt sich über kluge Finanzierungen beseitigen. Anemüller: „Wir sehen strukturell gesunde Unternehmen, die ihre Auftragsbücher wegen einer unzureichenden Liquidität nicht abarbeiten können. In diesem Jahr haben wir für verschiedene Kunden Finanzierungslösungen entwickelt, die zu einer deutlich höheren Kapitalproduktivität führen, zu einem erheblich höheren Ertrag, einem wesentlich höheren freien Cashflow und einem nachhaltigen Wachstum.“

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

Unternehmens-Insolvenzen: Rettung mit Hürden 🚫

„Zahl der Firmenpleiten erreicht neuen Rekordwert“, „Höchststand bei Firmenpleiten“ oder „Rekord-Insolvenzen in 2024“ waren nur drei von zahlreichen alarmierenden Schlagzeilen aus dem ersten Halbjahr 2024. Kleiner CREDION-Check für die Freunde der Fakten: Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2019 lag das arithmetische Mittel der Unternehmensinsolvenzen pro Jahr bei exakt 29.099 – und damit um satte 63,3% höher als im vergangenen Jahr (17.814). Richtig ist aber: Die Zahl der Insolvenzen bei Großunternehmen wächst und die Rettung aus der Insolvenz wird zunehmend schwierig.

16.07.2024

Werte schaffen mit... Monika Beck

Werte schaffen mit... Monika Beck

Mit einer beeindruckenden internationalen Karriere in der Finanzindustrie ist Monika Beck eine renommierte Persönlichkeit im Finanzsektor. Seit Juli 2018 ist sie Geschäftsführerin der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, einer der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer. Dort bringt Monika Beck ihre umfangreiche Expertise für die Finanzierung nachhaltiger Investitions- und Wachstumsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländer ein. Zuvor war sie über 17 Jahre in leitenden Funktionen im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank der KfW Bankengruppe aktiv. Die Diplom-Volkswirtin arbeitete davor zunächst drei Jahre als Produktmanagerin für L’Oréal und nahezu ein Jahrzehnt lang als Projektmanagerin für die auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisierte ProCredit Gruppe in Lateinamerika.

02.07.2024